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dt.-frz. Wanderwoche

Berichte > 2023
 
Zu Gast bei Freunden
Ein Bericht von Heidi Kunde

 
Nach vier Jahren Corona-Pause war es endlich wieder soweit -12 deutsche und 20 französische Teilnehmer trafen sich vom 3. bis zum 10. September in Essarts en Bocage zur deutsch-französischen Wanderwoche. Unsere französischen Freunde hatten ein feines und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und dabei Rücksicht darauf genommen, dass die Jahre an unserer Fitness nicht spurlos vorbeigegangen sind.
 
Für den ersten Tag, der zur Erholung von der Anreise gedacht war, hatten sich unsere Gastgeber kleinere und größere Unternehmungen in kleinerem Kreis ausgedacht.
Wir begannen das Programm mit einem Bummel durch Fontenay-le-Comte, der ehemaligen Hauptstadt der Vendée;sie liegt am gleichnamigen Fluss, der dem Département seinen Namen gegeben hat. Der krönende Abschluss war die Besichtigung des Schlosses Terre-Neuve, ein Meisterwerk der Renaissance.
 
Nach einem Spaziergang im idyllischen Tal der Sèvre Nantaise konnten wir in der Kirche St. Hilaire die Buntglasfenster, die an die Kriege der Vendée erinnern sowie ein zehn Meter hohes aussergewöhnliches Buntglasfenster, das ursprünglich für Notre Dame de Paris bestimmt war, bewundern.
 
Natürlich durfte auch der obligatorische Ausflug ans Meer mit Picknick und Strandspaziergang nicht fehlen, diesmal ergänzt durch einen Besuch des Ferienhauses von Georges Clemenceau, des bedeutenden französischen Staatsmannes.
 
Dass man Schnecken nicht nur essen kann, sondern aus ihrem Schleim auch Kosmetikprodukte herstellen kann, erfuhren wir bei dem Besuch einer Schneckenfarm. Beim anschließenden Besuch in der Abbaye de la Grainetière ließ es sich ein Benediktinermönch nicht nehmen, uns sehr ausführlich über deren Geschichte zu informieren.
 
In unserer französischen Partnergemeinde gibt es viel mittelständische Industrie. Diesmal besichtigten wir TECAUMA, eine Firma für Entwicklung, Herstellung, Montage und Inbetriebnahme von automatisierten und robotergestützten Handhabungs- und Lagerlösungen, die vor allem für die Industrieschreinerei, Keramikherstellung und Metallurgie tätig ist.
 
Was wäre eine Wanderwoche ohne vorzügliche dreigängige Menüs, natürlich mit einem Glas Wein.
 
Nach einem gemeinsamen fröhlichem Abschiedsessen sahen wir in Bildvorträgen von Marcel Limousin und Gérard Douillard, was wir in den letzten Jahrzehnten alles gesehen und erlebt hatten. Die erste Wanderwoche fand 1997 statt. Mit 18 Teilnahmen waren Ute und Rolf Baum „Spitze“ und bekamen ein kleines Präsent überreicht. Begleitet von Rolf auf dem Akkordeon wurde dann noch gesungen und getanzt Nach dem traditionellen „Auld Lang Syne“ hieß es dann Abschied nehmen mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
 
Es war eine wunderschöne Woche, in der wir viel gesehen und erlebt haben. Aber vor allem werden wir die Abende in kleineren Kreisen in Erinnerung behalten, bei denen wir eine Gelegenheit bekamen, über fröhliche oder beschauliche, aber auch bekümmernde oder gar traurige Ereignisse oder Erwartungen in unseren Familien zu reden – etwas, das von einer Urlaubsreise in noch so ferne Länder nicht mitzubringen ist.
Die Bilder stellt Manfred Liebig zur Verfügung.
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