Essarts en Bocage
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Essarts en Bocage liegt im Westen Frankreichs, im Département Vendée und ist
965 Kilometer Luftlinie von Neunkirchen-Seelscheid entfernt. Der nächstgelegene
Verwaltungssitz ist die 19 Kilometer entfernte Präfektur, La Roche-sur-Yon. Die
Atlantikküste ist ca. 60 Kilometer entfernt.
Der Name Essarts en Bocage setzt
sich aus der vormaligen Ortsbezeichnung Les Essarts und dem vorwiegend in der
französischen Atlantikregion vorkommenden Landschaftstyp Bocage, der
Heckenlandschaft zusammen.
1099 wurde De Exarsis in lateinischer Sprache zum
ersten Mal erwähnt. Vom wahrscheinlichen Ursprung des Namens, dem lateinischen
Verb exsarire „roden, urbar machen“ entlehnt, formte sich im Laufe der
Jahrhunderte in der jeweiligen Umgangssprache der heutige Ortsname Essarts.
Als
im 18. Jahrhundert in Frankreich Wahlkreise (cantons) gebildet wurden, wurden
die Gemeinden Boulogne, Dompierre sur Yon, Les Essarts, La Ferrière, La
Merlatière, L’Oie, Saint-Martin-des-Noyers, Sainte-Cécile und Sainte-Florence
zum „Canton des Essarts“ zusammengefasst.
Heute besteht das 100,59 km² große
Gemeindegebiet von Essarts en Bocage lediglich aus den vier Gemeinden,
Boulogne, Les Essarts, l’Oie und Sainte-Florence, die am 1. Januar 2016 zu
einer commune nouvelle zusammengeschlossen wurden.
Viele der 9.174 (Stand 2019)
Essartois leben von der Landwirtschaft, insbesondere der Rinderzucht, andere
sind in mittelständischen Betrieben sowie bei einem bekannten Hersteller von
Luxusgütern beschäftigt.
Auf dem Gemeindegebiet kreuzen sich die mautpflichtigen
Autobahnen A83 (Nantes – Niort) und A87 (Angers – La Roche-sur-Yon).
In den vier
Gemeindegebieten gibt es sechs Grund- und zwei weiterführende Schulen, sowie
außerschulische Angebote bzw. Ergänzungseinrichtungen, außerdem rund 60 Vereine
aus den Bereichen Sport, Kultur, Kulturerbe und Theater.
In Essarts befinden
sich u. a. die Kirche Saint-Pierre (19. Jahrhundert) mit der Krypta aus dem 12.
Jahrhundert und die Ruinen des Château des Essarts (13. Jahrhundert). In den
1950er Jahren malte der autodidaktische Künstler Gaston Chaissac, inspiriert
durch die prähistorischen Höhlenmalereien in der Dordogne, aber auch von seinen
Zeitgenossen Klee, Braque und Picasso, seine Gemälde auf jedem ihm zur
Verfügung stehenden Malgrund. So auch im l’Espace Gaston Chaissac von
Sainte-Florence, wo man einige seiner Bilder an den Wänden der Latrine der
alten Schule bewundern kann.