Nationalfeiertag Essarts en Bocage - pv-nks

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Nationalfeiertag Essarts en Bocage

Berichte > 2018
Der französische Nationalfeiertag wird am 14. Juli in ganz Frankreich gefeiert . Er soll nicht nur an den Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 erinnern sondern auch an das Föderationsfest, das sich auf den Volksaufstand und damit auf den Beginn der Französischen Revolution bezogDas Föderationsfest, bei dem der König vor Vertretern aller Provinzen und Stände einen feierlichen Eid auf die Nation ablegte, gilt als Zeichen der Solidarität des französischen Volkes, denn  an den Arbeiten zur Vorbereitung der Marsfelder für die Feierlichkeit waren Menschen aller Stände und Schichten beteiligt. 
Dieser Tag wird in Frankreich üblicherweise mit Militärparaden und mit Gedenkfeier,die an französischen Siege in der Vergangenheit erinnern sollen, begangen. 


Bericht von Christel Feyen, Vorsitzende des Partnerschaftsverein Neunkirchen-Seelscheid. e. V.

Unsere Partnergemeinde in Frankreich, die nun ESSARTS EN BOCAGE heist, hatte zum Nationalfeiertag am 14. Juli eine Delegation aus Neunkirchen-Seelscheid eingeladen. Ich reiste zusammen mit meinem Mann das erste Mal in unsere Partnergemeinde. Weitere Teilnehmer waren Nicole Sander, Hans Schneider und seine Frau, sowie Ulrike Mühlbauer. Ulrike hat zu unserer Freude alles vom deutschen ins Französische übersetzt, was natürlich vieles erleichterte.
Wir wurden am Freitag im Laufe des Nachmittags alle von unseren Gastgebern in Empfang genommen. Unsere Gastgeber waren Antoine Valoteau ( der Vorsitzende des franz. Partnerschaftsvereines) und seine Frau Laurie. Wir wurden mit viel Herzlichkeit begrüßt und haben uns in seinem Haus direkt heimisch gefühlt. Den Freitagabend verbrachten alle mit Ihren Gastgebern.
Der Samstag stand dann unter dem offiziellen Stern und begann mit der gemeinsamen Vorstandsitzung, zu der auch die englische Delegation dazu kam . Zusammen mit den Mitgliedern des französischen Partnerschaftsvereines, der jetzt „Comite d´Echanges et Jumelage Essarts en Bocage“ heißt, wurden viele Ideen besprochen . Focus lag in der Schwierigkeit die Partnerschaften in der Zukunft mit jüngeren Leuten weiter zu tragen.
Nach der Sitzung trafen sich alle Teilnehmer und weitere geladene Gäste zum Lunch. Es wurde, auf einer schattigen Wiese unter Bäumen, auf die Freundschaft angestoßen, es gab gutes Essen und natürlich, teils lustige Gespräche mit neuen und alten Bekannten. Danach hatten alle Gelegenheit sich bei den Gastgebern noch einmal für die offizielle Parade und die Zeremonie an der Kirche frisch zu machen.
Wie jedes Jahr wurde der Umzug von einer Musikkapelle an der Spitze angeführt, dann folgte eine Abordnung der Feuerwehr, danach die Veteranen mit den Fahnen der zugehörigen Gemeinden und anschließend der Bürgermeister mit den Ehrengästen. Alle zogen zur Kirche, wo die offizielle Zeremonie an der Haupttreppe vor der Gedenktafel für die im 1. Weltkrieg gefallenen Bürger stattfand. Die beiden Bürgermeister legten einen Kranz nieder. Unsere Bürgermeisterin hielt eine sehr ergreifende Ansprache, welche von Ulrike Mühlbauer übersetzt wurde, danach war der Bürgermeister aus Bicester Sean Gaul mit seiner Rede an der Reihe . Den Abschluss bildete die emotionale Rede von Freddy Riffaut die natürlich mit „ Vive la France „ endete.
Den Abend bis zum Fest und dem Feuerwerk haben wir zusammen mit Antoine und seiner Familie verbracht. Nach einem leichten Dinner gings es zur Festwiese, wo wieder alle zusammentrafen und einen wunderbaren Abend bei Wein, Bier oder anderen leckeren Getränken verbrachten. Die Stimmung war bestens; der Höhepunkt war dann das Feuerwerk vor der Kulisse des alten Burggemäuers.
Am Sonntag reiste die englische Delegation ab. Auch Frau Sander und Ulrike machten sich auf den Heimweg. Mein Mann und ich blieben noch den Sonntag in Les Essarts um zusammen mit unseren französischen Freunden das Finale der Fußball WM zu schauen. Wer nicht dabei war, kann sich nicht vorstellen, was für eine Stimmung in der Tischtennishalle herrschte. Die Halle war bis auf den letzten Zentimeter voll und in Anbetracht des heißen Sommerwetters natürlich dementsprechend warm. Die französischen Fans waren spätestens beim 2:1 nicht mehr zu halten und sangen lauthals und fast ohne Unterbrechung die „Marseillaise“. Trotz der vielen Menschen in der Halle haben wir es geschafft unsere ehemalige Gasttochter Emilie Genaudeau zu finden und es war eine Freude sie nach 4 Jahren wiederzusehen. Nach dem Sieg der „Les Bleus“ wurde noch weiter gefeiert und bis spät in den Abend fuhr die Jugend, teilweise mit lautem Hupen, durch den Ort.
Am Montag verließen dann auch wir unsere Gastgeber, nicht ohne die Versicherung von Antoine und Laurie, uns in Neunkirchen-Seelscheid zu besuchen.
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